Zahlreiche spezielle Abteilungen vom Herzkatheterplatz bis zur Strahlentherapie - In den letzten 30 Jahren wurden rund 150 Millionen Euro investiert
(sgs). 577 Betten, 700 Pflegekräfte, 200 Ärzte, High-Tech-Medizin auf hohem Niveau und zahlreiche Spezialabteilungen - die wichtigsten Daten und Fakten des Klinikums Bad Hersfeld sind hier im Überblick zusammengefasst.
Wird das Klinikum Bad Hersfeld ebenfalls als kommunales Haus geführt?
Ja, wie in Alsfeld steht der Landkreis hinter der Einrichtung. Das Haus wird als GmbH geführt. Alleiniger Eigentümer und Gesellschafter ist der Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Als Geschäftsführer leitet Martin Ködding das Klinikum. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt.
Sind die beiden Krankenhäuser in Alsfeld und Hersfeld von der Größe her vergleichbar?
Nein, Hersfeld ist wesentlich größer und hat „im Prinzip alle Abteilungen, die große Kliniken auch haben“, betont Geschäftsführer Ködding. Zudem hat sich das Klinikum in verschiedenen Bereichen spezialisiert, wo mittlerweile „sehr komplizierte Operationen“ durchgeführt werden können wie beispielsweise in der Hals-Nasen-Ohren-Klinik: Dort werden sogenannte Cochlea-Implantate - das sind Hörprothesen für Gehörlose, deren Hörnerv aber noch funktioniert - eingesetzt. Zudem gibt es eine ganze Reihe weiterer spezieller Angebote in Hersfeld wie die Strahlentherapie in Kooperation mit Fulda, die Kinder-Radiologie oder einen Herzkatheterplatz.
Insgesamt stehen im Klinikum 577 Betten zur Verfügung, die Auslastung lag beim Besuch der OZ im Hause bei über 98,7 Prozent.
Wie viele Beschäftigte hat die Hersfelder Klinik?
Rund 1800 Menschen arbeiten im Krankenhaus selbst und den angegliederten Tochtergesellschaften, 700 von ihnen sind Pflegekräfte, hinzu kommen etwa 200 Ärzte. Unter ihnen sind eine Reihe von Fachleuten, deren Arbeit im obersten Segment der Medizin angesiedelt ist. Sie sind nicht nur in der Lage, die neuesten Operationen, Diagnosen und Therapien anbieten zu können, sie bringen zudem Patienten - auch aus anderen Regionen - mit nach Hersfeld. Ein Beispiel: In ganz Deutschland gibt es nicht einmal 50 Kinder-Radiologen, zwei von ihnen arbeiten im Klinikum Bad Hersfeld.
Außerdem ist das Klinikum Lehrkrankenhaus der Uni Gießen. Zahlreiche Medizinstudenten absolvieren ihr „Praktisches Jahr“ in Waldhessen und legen in Hersfeld ihr Staatsexamen ab. „Es freut uns auch immer wieder, dass sich frischgebackene Mediziner hier bewerben“, sagt Ködding.
Welche medizinischen Abteilungen hält Hersfeld vor?
Im Hersfelder Klinikum gibt es die Abteilungen Anästhesie und Intensivmedizin, Augenheilkunde, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gastroenterologie/Hepatologie, Innere Medizin und Onkologie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Kinderheilkunde, Urologie und Kinderurologie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Radiologie. Seit 1980 neu hinzu gekommen sind die Abteilung für Nuklearmedizin, die Strahlentherapie (in Kooperation mit Fulda), Psychiatrie und Psychotherapie, Nephrologie und Diabetologie, Neurologie/Stroke Unit, Gefäßchirurgie, das Zentrum für klinische Geriatrie, die Kardiologie, die Neurochirurgie, die Palliativmedizin und die Abteilung für Pathologie, die von einem externen Betreiber übernommen wurde.
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