Milena (1) hat einen Dolmetscher fürs Innenohr
16.01.2009 - 17:34 UHR
Milenas (1) Welt ist still. Sie kann nichts hören: Nicht die Stimmen ihrer Eltern, den Gesang der Vögel, das Rauschen des Windes.
Das Mädchen aus Weißrussland kam mit einem schweren Hörfehler zur Welt. Ihre Hörschnecke (lat. Cochlea) funktioniert nicht. Schon im Krankenhaus wunderten sich Alena und Andrej, warum ihr so lang ersehntes Baby auf keinerlei Geräusche reagierte.
Die Diagnose der Ärzte: eine an Taubheit grenzende Schallempfindungsschwierigkeit beidseits. Die Ursache dafür ist unbekannt.
Für die Eltern ein Schock! Milena würde für immer ausgegrenzt sein, nie sprechen lernen. Wie soll ihr Leben nur weitergehen?
Hilfe gegen das Leben in der Stille schenkt ein Cochlea-Implantat – die Operation zahlte „Ein Herz für Kinder“.
Mit dieser Innenohr-Prothese kann Milena das Hören erlernen. Unter Vollnarkose wurden dabei Elektroden in die Hörschnecke im Innenohr, eingepflanzt. Über den Hörnerv leiten sie all jene akustischen Reize an das Gehirn weiter, die Milena aus eigener Kraft nicht mehr wahrnehmen kann.
Die Eltern sind unendlich dankbar. „Ein Herz für Kinder“ half dabei, dass das kleine Mädchen nun doch noch den Gesang der Welt hören kann.
Denn allein hätten die Krankenschwester und der arbeitslose LKW-Fahrer nie das Geld für die komplizierte OP aufbringen können, die in Weißrussland nicht durchgeführt werden konnte.
Inzwischen ist Milena wieder zu Hause. Überglücklich schreiben die Eltern: „Sie haben ein Wunder gemacht. Dank Ihnen kann unsere Milena endlich hören. Sie entwickelt sich wunderbar, spricht einige Wörter auf russisch und sagt: Ich höre!“
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