Freitag, 30. November 2012

MED-EL bringt weltweit ersten Single-Unit Audioprozessor für Cochlea-Implantate auf den Markt

Die 2 Nachrichten sind gleich aus Deutschland und Schweiz. Siehe Blog von Montag 21. 11. 2012


Innsbruck, Österreich (ots) -

MED-EL gibt die CE-Kennzeichnungs- und FDA-Zulassung der amerikanischen Gesundheitsbehörde für den neuen RONDO® Single-Unit Audioprozessor für Cochlea-Implantate bekannt. Das kompakte Design des Prozessors verbindet Spule, Steuerungseinheit und Batterie zu einem einzigen Gerät. Der RONDO® wird voraussichtlich ab Frühjahr 2013 auf dem Markt verfügbar sein.

Der innovative Audioprozessor basiert auf der bewährten OPUS Prozessortechnologie und verfügt über bereits erprobte Features wie Automatic Sound Management und FineHearing[TM], die eine besonders hohe Leistung ermöglichen. Der RONDO® Audioprozessor ist zu jedem MED-EL Cochlea-Implantat kompatibel und umfasst eine FineTuner Fernsteuerung. Er wird in vier Farben erhältlich sein: anthrazit, nordisch grau, cremefarben sowie ebenholz.

Durch sein innovatives Single-Unit Design ist der RONDO® kompakt, komfortabel und angenehm zu tragen - zudem lässt er sich diskret im Haar verbergen. Durch sein vollständig integriertes Design ohne Ohrhaken, separate Spule oder Kabel besteht der RONDO® aus weniger Teilen als hinter dem Ohr getragene Prozessoren, was eine geringere Serviceanfälligkeit erwarten lässt. Da das Ohr mit dem RONDO® frei bleibt, ist er der ideale Audioprozessor für Brillenträger.
"Wir freuen uns sehr, den RONDO® unserem Portfolio an Implantat-Lösungen hinzuzufügen, da die Nutzer nun auch die Vorteile eines vollkommen neuen Audioprozessor-Konzepts genießen können", sagt Dr. Ingeborg Hochmair, CEO von MED-EL.

Über MED-EL

MED-EL Medical Electronics mit Hauptsitz in Innsbruck und 28 Niederlassungen weltweit ist ein führender Anbieter von Hörimplantatsystemen. Die österreichischen Wissenschaftler und Gründer des Unternehmens, DI Dr. Ingeborg und Prof. Dr. Erwin Hochmair entwickelten 1977 das erste mikroelektronische Mehrkanal-Cochlea-Implantat und legten 1990 mit der Einstellung ihrer ersten Mitarbeiter den Grundstein der Unternehmensgeschichte. Aktuell beschäftigt das Unternehmen mehr als 1200 Angestellte.

Das Cochlea-Implantat war und ist bis heute der erste tatsächlich realisierte Ersatz eines Sinnesorgans. Im Bereich implantierbarer Lösungen zur Behandlung unterschiedlicher Arten von Hörverlust bietet MED-EL mit dem Cochlea-Implantat-, dem Mittelohrimplantat-, dem EAS (kombinierte Elektrisch Akustische Stimulation) System, dem Hirnstammimplantat (ABI) sowie dem ersten aktiven Knochenleitungsimplantat weltweit die breiteste Produktpalette. Menschen in etwa 100 Ländern können heute mithilfe eines Produkts von MED-EL hören. Weitere Informationen finden Sie unter www.medel.com.

Kontakt:

Dr. Christina Beste, MED-EL Medical Electronics,  Fürstenweg 77a, A -
6020 Innsbruck, Tel: +43 (0)512288889-180, E:
christina.beste@medel.com www.medel.com

Janet Giannone, MED-EL Medical Electronics, Moosstraße 7, D - 82319
Starnberg, Tel: +49 (0)8151 7703 - 21,
E: janet.giannone@medel.com www.medel.com

Angela Merkel besucht Medizinische Hochschule in Hannover





Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will die Rahmenbedingung für Spitzenforschung in Deutschland weiter verbessern. Bei einem Besuch in der Medizinischen Hochschule in Hannover (MHH) lobte Merkel die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern. Sie betonte aber, dass nun weiter "die organisatorischen Voraussetzungen" geschaffen und im Grundgesetz "Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen und Universitäten möglich" gemacht werden sollten. Schließlich hätten Forscher kein Verständnis für Zuständigkeiten. "Sie wollen, dass die Dinge funktionieren."

Merkel informierte sich in der Hochschule über die Forschungsbereiche "Rebirth" und "Hearing 4 all", in denen Wissenschaftler an neuen Behandlungsmethoden für Gehörlose und an Transplantationen arbeiten. "Ich bin sehr beeindruckt von diesem Juwel hier in Hannover", sagte sie anschließend.

Bei einem Rundgang erfuhr die Kanzlerin von dem zehnjährigen Oskar, wie dieser durch sogenannte Cochlea-Implantate am Ohr, die er als Einjähriger eingesetzt bekommen hat, inzwischen fast normal hören kann. Nur Störgeräusche seien für den Jungen noch ein Problem, erklärte Oberärztin Anke Lesinski-Schiedat. Deshalb forsche man an der MHH inzwischen an sogenannten biohybriden Implantaten, mit denen das Hörvermögen wieder komplett hergestellt werden könne.

Im "Rebirth"-Exzellenzcluster erfuhr Merkel, wie Organe außerhalb des Körpers am Leben gehalten werden, um sie dort zu therapieren. Zudem wurde der Kanzlerin ein aus Stammzellen gezüchtetes Herzmuskelgewebe gezeigt.

Anlässlich des Besuchs der Kanzlerin kündigte Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) die finanzielle Unterstützung des Landes für den Neubau eines Forschungszentrums zur Implantatforschung an der MHH an. Für das neue Niedersächsische Institut für Biomedizintechnik, Implantatsforschung und -entwicklung (NIFE) investiert das Land 30 Millionen Euro. Weitere 30 Millionen Euro kommen vom Bund.

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) zählt zu den bedeutendsten Universitätskliniken in Deutschland. Im Jahr 2011 wurden über 3.000 Studierende dort unterrichtet. Behandelt wurden mehr als 57.000 Patienten stationär und weitere 385.000 Patienten ambulant

Donnerstag, 22. November 2012

Heraus aus der Isolation



Quellen: www.clinicum.at

Für Menschen, die ihr Gehör nach dem Spracherwerb verloren haben, bedeutet ein Cochlea-Implantat eine Rückkehr in die Welt der Hörenden, in der sie ohne Gehör in die Isolation geraten. Auch dem Wiedereinstieg in den Beruf steht nichts mehr im Wege. 

Patienten berichten, dass die Sprache, vor allem zu Beginn, so klinge, „als würden Comicfiguren“ sprechen. Dieser Eindruck legt sich aber bei vielen Patienten wieder, sobald das Gehirn die angebotene Information entsprechend der bestehenden akustischen Erinnerung verarbeitet. 

Ungefähr eines von 10.000 Kindern in Österreich wird gehörlos geboren. „Je früher die Implantation erfolgt, desto besser“, betont Baumgartner. Kinder ohne Zusatzbehinderung, denen bis zum Alter von 24 Monaten Cochlea-Implantate eingesetzt wurden, besuchen alle erfolgreich die Regelschule. Wird das Cochlea-Implantat zwischen zwei und vier Jahren eingesetzt, ist es nur noch die Hälfte. Nach mehr als 48 Lebensmonaten sinkt der Anteil der Regelschüler auf null. Da die Bahnung des Sprachzentrums der Hirnrinde in den ersten Lebensmonaten und -jahren durch akustische Reize erfolgt, ist ab einem bestimmten Alter kein Hör- und damit Lautsprachenverständnis zu erwarten.

Ein gehörlos geborener Neunjähriger, dem ein Cochlea-Implantat eingesetzt würde, käme beim Sprechen nicht über einfache Sätze hinaus. Aufgrund des im Mutter-Kind-Pass vorgeschriebenen Hörscreenings kann die exakte Diagnose der Hörstörung bereits im sechsten Lebensmonat gestellt werden. Dann stehen die Eltern vor der Wahl: Cochlea-Implantat oder Gebärdensprache? Eine Frage, deren ethische Dimension nicht zu unterschätzen ist. Die Gehörlosengesellschaft steht dem Cochlea-Implantat sehr kritisch gegenüber. Viele Gehörlose betrachten die Implantate als Bedrohung der Gebärdensprache und der damit verbundenen Gehörlosenkultur. 

So warnt der Österreichische Gehörlosenbund (ÖGLB) vor möglichen gesundheitlichen Risiken der Implantation. „Jedes Kind kann ganz ohne Operation einen natürlichen Spracherwerb durchlaufen“, heißt es in einer Stellungnahme des ÖGLB zum Thema Cochlea-Implantat: „Tatsächlich ist belegt, dass es sich bei Gebärdensprachen um vollwertige, natürliche Sprachen handelt, die genauso leistungsfähig sind wie alle Lautsprachen.“ Das Cochlea-Implantat solle nicht als Alternative zur bzw. als Ersatz für die Gebärdensprache gesehen werden, fordert der Gehörlosenbund.

Mittwoch, 21. November 2012

MED-EL bringt weltweit ersten Single-Unit Audioprozessor für Cochlea-Implantate auf den Markt



nnsbruck, Österreich (ots) -

MED-EL gibt die CE-Kennzeichnungs- und FDA-Zulassung der
amerikanischen Gesundheitsbehörde für den neuen RONDO® Single-Unit
Audioprozessor für Cochlea-Implantate bekannt. Das kompakte Design
des Prozessors verbindet Spule, Steuerungseinheit und Batterie zu
einem einzigen Gerät. Der RONDO® wird voraussichtlich ab Frühjahr
2013 auf dem Markt verfügbar sein.

Der innovative Audioprozessor basiert auf der bewährten OPUS
Prozessortechnologie und verfügt über bereits erprobte Features wie
Automatic Sound Management und FineHearing[TM], die eine besonders
hohe Leistung ermöglichen. Der RONDO® Audioprozessor ist zu jedem
MED-EL Cochlea-Implantat kompatibel und umfasst eine FineTuner
Fernsteuerung. Er wird in vier Farben erhältlich sein: anthrazit,
nordisch grau, cremefarben sowie ebenholz.

Durch sein innovatives Single-Unit Design ist der RONDO® kompakt,
komfortabel und angenehm zu tragen - zudem lässt er sich diskret im
Haar verbergen. Durch sein vollständig integriertes Design ohne
Ohrhaken, separate Spule oder Kabel besteht der RONDO® aus weniger
Teilen als hinter dem Ohr getragene Prozessoren, was eine geringere
Serviceanfälligkeit erwarten lässt. Da das Ohr mit dem RONDO® frei
bleibt, ist er der ideale Audioprozessor für Brillenträger.

"Wir freuen uns sehr, den RONDO® unserem Portfolio an
Implantat-Lösungen hinzuzufügen, da die Nutzer nun auch die Vorteile
eines vollkommen neuen Audioprozessor-Konzepts genießen können", sagt
Dr. Ingeborg Hochmair, CEO von MED-EL.

Über MED-EL

MED-EL Medical Electronics mit Hauptsitz in Innsbruck und 28
Niederlassungen weltweit ist ein führender Anbieter von
Hörimplantatsystemen. Die österreichischen Wissenschaftler und
Gründer des Unternehmens, DI Dr. Ingeborg und Prof. Dr. Erwin
Hochmair entwickelten 1977 das erste mikroelektronische
Mehrkanal-Cochlea-Implantat und legten 1990 mit der Einstellung ihrer
ersten Mitarbeiter den Grundstein der Unternehmensgeschichte. Aktuell
beschäftigt das Unternehmen mehr als 1200 Angestellte.

Das Cochlea-Implantat war und ist bis heute der erste tatsächlich
realisierte Ersatz eines Sinnesorgans. Im Bereich implantierbarer
Lösungen zur Behandlung unterschiedlicher Arten von Hörverlust bietet
MED-EL mit dem Cochlea-Implantat-, dem Mittelohrimplantat-, dem EAS
(kombinierte Elektrisch Akustische Stimulation) System, dem
Hirnstammimplantat (ABI) sowie dem ersten aktiven
Knochenleitungsimplantat weltweit die breiteste Produktpalette.
Menschen in etwa 100 Ländern können heute mithilfe eines Produkts von
MED-EL hören. Weitere Informationen finden Sie unter www.medel.com.

Pressekontakt:
Dr. Christina Beste, MED-EL Medical Electronics, Fürstenweg 77a, A -
6020 Innsbruck, Tel: +43 (0)512288889-180, E:
christina.beste@medel.com www.medel.com

Janet Giannone, MED-EL Medical Electronics, Moosstraße 7, D - 82319
Starnberg, Tel: +49 (0)8151 7703 - 21,
E: janet.giannone@medel.com www.medel.com

Dienstag, 20. November 2012

Früh hören lernen




Quellen: www.3sat.de


Das Gehirn tauber Kinder kann noch dazulernen
Die elektrischen Reize von Ohr-Implantaten können bei taub geborenen Kindern Gehirnregionen wecken und sie so zum Hören und Sprechen bringen.

"Es gibt Gebiete im Gehirn, die weiterhin mit dem Ohr verknüpft bleiben", schildert Andrej Kral von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Sie mögen degenerieren, blieben aber mit dem Ohr verknüft. "Es gibt aber auch Gebiete, die neue Funktionen übernehmen - sie fangen an, visuelle der Berührungsreize zu verarbeiten." Solche Areale will Kral in Zukunft wieder auf das Hören trainieren.

Voraussetzung ist allerdings, dass die Innenohr-Prothesen innerhalb der ersten Lebensjahre eingesetzt werden. Kinder, denen schon mit zwei Jahren ein Ohr-Implantat eingesetzt werde, könnten ohne Gebärdensprache Hören und Sprechen lernen, sagte der Frankfurter Hörforscher, Prof. Rainer Klinke im Jahr 2000: "Das menschliche Gehirn hat offenbar eine kritische Periode, in der es bestimmte Dinge lernen muss, sonst ist der Zug abgefahren." Beim Hören falle diese Phase vor allem in die ersten fünf Lebensjahre. Je früher eine Prothese implantiert werde, desto besser. Hörstörungen bei Kindern würden in Deutschland im Durchschnitt allerdings erst mit 2,3 Jahren diagnostiziert, obwohl statistisch ein hörgestörtes Baby auf 1100 Geburten komme.

Ein kleiner Draht leitet den Schall bis zum Innenohr

Durch Cochlea-Implantate könne das Gehör zu einem großen Teil wieder hergestellt werden. Dabei wird eine kleine Platte in den Schädelknochen eingesetzt und ein Draht ins Innenohr eingeführt. Ein außerhalb des Körpers getragener Sprachprozessor wandelt akustische Signale in elektrische Impulse um, die den Hörnerv reizen: Das Implantat übernimmt die Funktion der Hörschnecke (Cochlea). Die Ohrmuschel nimmt Schallwellen auf, bündelt sie und leitet sie durch den Gehörgang zum Trommelfell. Das überträgt die Schwinugungen auf die Gehörknöchelchen - Hammer, Amboss und Steigbügel - und diese weiter zur Gehörschnecke. Die Flüssigkeit in ihr überträgt die Schwinungen auf die Sinneszellen, die mit härchenartigen Strukturen den Schall aufnehmen.

Freitag, 16. November 2012

Hörstörungen

Quellen: www.planet-wissen.de

Ludwig van Beethoven composing at a piano. Painting by Hermann Junker. Photograph: Bettmann/Corbis


"Nur meine Ohren, die sausen und brausen Tag und Nacht fort. Ich kann sagen, ich bring mein Leben elend zu", schrieb Ludwig van Beethoven einst in sein Tagebuch. Heute wissen wir, dass er unter Tinnitus litt. Sein Hörvermögen ließ im Laufe der Zeit immer mehr nach, bis er 1819 völlig taub war und selbst keine Konzerte mehr geben konnte. Ein Wunder, wie er in diesem gehörlosen Zustand 1824 die 9. Sinfonie vollenden konnte. Der völlig taube Beethoven ließ es sich nicht nehmen, die Uraufführung selbst zu dirigieren. Nach dem letzten Satz brach frenetischer Beifall los, den Beethoven natürlich nicht hören konnte. Er stand mit dem Rücken zum Publikum, bis ihn einer der Solisten an der Schulter fasste und zur begeisterten Menge umdrehte.


Taubheit

Wer taub ist, kann Geräusche und Töne nicht mehr wahrnehmen. Es gibt eine absolute Taubheit und eine praktische Taubheit. Bei einer praktischen Taubheit kann der Betroffene zumindest noch einzelne Töne oder Geräusche wahrnehmen. Er ist "resthörig".

Hören ist eine Grundvoraussetzung für die Sprachentwicklung. Nur wer hören kann, lernt auch richtig sprechen. Kinder, die taub auf die Welt kommen oder vor der Sprachentwicklung ihr Hörvermögen verlieren, können nicht sprechen lernen. Ohne eine Therapie führt die Gehörlosigkeit dazu, dass die Kinder auch nicht sprechen können. Aber auch für Menschen, die erst im Erwachsenenalter taub werden, ist eine Therapie wichtig. Denn ein Mangel an sprachlicher Kommunikation führt zur Vereinsamung und zu einer sozialen Ausgrenzung. Heute kann vielen Gehörlosen mit dem sogenannten Cochlea-Implantat, einem künstlichen Innenohr, geholfen werden.

Schwerhörigkeit

Hörminderungen sind nicht immer nur angeboren. Viele Menschen hören mit zunehmendem Alter immer schlechter. Es ist aber nicht einfach nur ein physiologischer Alterungsprozess wie bei den Augen. Immerhin haben 10 Prozent der 80-Jährigen ein völlig normales Gehör. Die Hörstörung bei älteren Menschen kann verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen ist es die Summe all dessen, was unsere Ohren im Laufe unseres Lebens ertragen müssen. Zu den vielen Dingen, die unser Gehör schädigen können, zählt vor allem der Lärm. Deswegen sind in zunehmendem Maße auch junge Menschen von Schwerhörigkeit betroffen, etwa weil sie zu laute Musik in Discos hören.

Trotz Lärmschutzvorschriften steht Lärmschwerhörigkeit immer noch ganz oben auf der Liste der Berufskrankheiten. Verschiedene körperliche Erkrankungen spielen ebenfalls eine Rolle. Das können Infektionskrankheiten sein, Diabetes mellitus, Herzkreislauferkrankungen oder Erkrankungen der Hormondrüsen, zum Beispiel bei Fehlfunktion der Schilddrüse. Aber auch chronische Mittelohrentzündung oder die Ansammlung von Ohrenschmalz und Fremdkörpern im Gehörgang können zu einer chronischen Schwerhörigkeit führen. Schädliche Einflüsse haben auch Alkohol, Nikotin und Medikamente. Bestimmte Antibiotika schädigen das Innenohr, indem sie die empfindlichen Haarzellen in der Cochlea vergiften. Sterben die Sinneszellen ab, können die Signale nicht mehr an den Hörnerv weitergeleitet werden.

Oft wird die Hörbeeinträchtigung erst sehr spät wahrgenommen. Der Prozess des Hörverlustes entwickelt sich schleichend über viele Jahre. Zuerst kommt es zu einem Verlust der hohen Töne im oberen Frequenzbereich. Die Betroffenen können dann Konsonanten wie K, L oder S nicht mehr verstehen. Je stärker das Hörvermögen beeinträchtigt ist, um so mehr Frequenzen brechen weg. Die größte Empfindlichkeit hat unser Ohr bei Frequenzen zwischen 500 und 5000 Hertz. In diesem Bereich wird der Hörverlust auch deutlicher wahrnehmbar.

Erstes Anzeichen für schlechtes Hören ist zum Beispiel, wenn der Fernseher immer lauter gestellt wird oder wenn man bei Gesprächen häufig nachfragen muss und nicht mehr richtig folgen kann. Es wird schwierig, den Gesprächspartner am Telefon zu verstehen. Spätestens dann ist ein Hörtest beim Arzt fällig. Stellt der Arzt eine Schwerhörigkeit fest, fahndet er nach den Ursachen, um eine weitere Hörverschlechterung zu vermeiden. Gegen die bereits eingetretene Hörminderung kann er ursächlich allerdings wenig tun. Sie ist irreversibel. Um die Hörleistung wiederherzustellen, hilft meist nur noch ein Hörgerät. Allerdings fürchten das viele Menschen. Sie nehmen lieber über die Jahre viele Schwierigkeiten in Kauf und riskieren sogar eine gesellschaftliche Isolation, anstatt sich mit dem kleinen Apparat in ihrem Ohr anzufreunden. Dabei ist eine frühe Versorgung wichtig, denn der Patient gewöhnt sich an seinen Zustand. Es kommt zu einer Hörentwöhnung. Bekommt er dann ein Hörgerät ist er möglicherweise von der wiedergewonnenen Klangvielfalt überfordert. Er muss sich dann erst langsam wieder daran gewöhnen, gut zu hören.

Hörsturz

Ein merkwürdiger dumpfer Druck im Ohr, plötzlich fühlt man sich, als ob von einem Moment auf den anderen die Lautstärke heruntergedreht wird - als wäre Watte im Ohr. Ein lautes Rauschen, das alles übertönt. So etwa beschreiben Patienten ihren Hörsturz. Meist kommt der Hörsturz ohne Vorwarnung. Es ist ein Infarkt im Innenohr. Die genauen Ursachen sind noch nicht eindeutig geklärt. Als Auslöser vermuten Wissenschaftler eine gestörte Blutversorgung im Ohr. Die feinen Haarzellen werden durch winzige Blutgefäße versorgt. Bei mangelnder Durchblutung wird die Funktion der Sinneszellen beeinträchtigt. Sie bekommen dann nicht mehr ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff. Je länger die Unterversorgung andauert, umso größer ist die Gefahr, dass die empfindlichen Sinneszellen absterben. Die Folge davon ist Schwerhörigkeit oder vollständige Taubheit.

Als Auslöser und Verstärker gelten ähnliche Symptome und Ursachen wie bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall: Blutdruckschwankungen, Übergewicht, Störungen des Fettstoffwechsels, starkes Rauchen, extreme Lärmbelastung und seelische Faktoren wie Stress. Ein Hörsturz kann auch morgens auftreten, wenn man entspannt im Bett liegt. Denn in dieser Zeit kann der Blutdruck stark absinken. Unterhalb eines kritischen Levels werden die Ohren nicht mehr ausreichend mit Blut beziehungsweise Sauerstoff versorgt. Der Hörsturz ist ein medizinischer Notfall. Wenn er nicht rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt wird, kann es zu schwerwiegenden Folgeschäden kommen. Sie reichen von leichter Hörminderung bis hin zur völligen Taubheit.

Bei mehr als der Hälfte der Fälle bessert sich der Hörsturz von alleine. Hörverlust und Ohrgeräusche bilden sich innerhalb von Stunden wieder zurück. Manchmal dauert es aber auch mehrere Wochen. Um größtmögliche Heilungschancen zu haben, ist es wichtig, früh mit einer Behandlung zu beginnen, am besten innerhalb der ersten Woche. Bei den meisten Betroffenen kann auf diesem Wege auch die Hörfähigkeit wieder hergestellt werden. Aber auch wenn die Behandlung erfolgreich war, bleibt das Ohr eine Schwachstelle. Es gilt dann, die Faktoren auszuschließen, die zum Hörsturz geführt haben. Nicht selten bleibt nach einem Hörsturz ein Tinnitus zurück.

Hörscreening bei Neugeborenen

In Deutschland kommen jedes Jahr etwa 1000 Kinder schwerhörig oder taub zur Welt. Werden diese Hörschäden nicht rechtzeitig behandelt, leidet die Entwicklung der Kinder. Kinder, die nur schwer oder gar nicht hören können, haben eine gestörte Sprachentwicklung. Ein Problem, das sich auch später in der Schule fortsetzt. Auch die soziale und emotionale Entwicklung wird stark beeinträchtigt.

Hörschäden lassen sich in Anfangsstadien noch gut behandeln. Je früher sie erkannt werden, umso effektiver ist die Behandlung. Meist werden die Schäden aber erst zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr entdeckt. Oder noch später, wenn die Kleinen im Kindergarten oder in der Schule sind. Dabei gibt es heute die technischen und medizinischen Voraussetzungen, um bereits bei Neugeborenen Hörtests durchzuführen. Es gibt zwei verschiedene Verfahren:

OAE (otoakustische Emissionen): Ein gesundes Ohr verarbeitet nicht nur akustische Reize, es kann auch Schall erzeugen. Diesen Schall, der in der Cochlea, der Gehörschnecke, erzeugt wird, bezeichnet man als "otoakustische Emission". Nur Menschen, die normal hören oder minimal schwerhörig sind, haben OAE. Sie werden über das Mittelohr nach außen geleitet und können im Gehörgang gemessen werden. Auf diese Weise lassen sich die Vorgänge in der Hörschnecke testen. Vorteil der Methode: Die Messung kann schon in den ersten Tagen nach der Geburt durchgeführt werden, während das Kind schläft.

AEP (auditorisch evozierte Potenziale): Bei dieser Methode wird dem Ohr ein Ton angeboten, ein kurzer Schallreiz. Durch den Schallreiz wird die elektrische Aktivität des Hörnervs und des Gehirns vorübergehend verändert. Diese Spannungsänderung kann mit Elektroden an der Kopfhaut gemessen werden, ähnlich wie bei einem EEG. Man spricht von auditorisch evozierte Potenzialen. Auch dieser Hörtest eignet sich gut für Säuglinge, da er während des Schlafes durchgeführt werden kann. Mit dieser Methode können auch Schädigungen der Hörnerven nachgewiesen werden.

Keegan's cochlear implant activation

Donnerstag, 15. November 2012

Sonova wieder auf Betriebstemperatur


Neue Züricher Zeitung

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN


Quellen: www.nzz.ch

Hörsysteme-Hersteller


Sonova hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2012/13 schon fast wieder zu den guten alten Zeiten zurückgefunden. Das über den Erwartungen ausgefallene Semesterergebnis verhalf den Sonova-Aktien am Dienstag zu einer Kursavance von 8,5%.

gvm. Der Stäfner Marktführer bei den Hörgeräten, Sonova, hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2012/13 schon fast wieder zu den guten alten Zeiten zurückgefunden, als das Unternehmen kontinuierlich Marktanteile eroberte und operative Gewinnmargen (auf Stufe Ebita) von über 28% erwirtschaftete. Im Zeitraum April bis September 2012 gelang dem Unternehmen ein organisches Umsatzwachstum in Lokalwährung von 5,9%, und der Ebita lag auf gleicher Rechnungsbasis um 19,3% über dem Vorjahr. Das über den Erwartungen ausgefallene Semesterergebnis verhalf den Sonova-Aktien am Dienstag zu einer Kursavance von 8,5%.

In der Frankenrechnung (vgl. Tabelle) strahlten die Zahlen noch heller, weil die Erholung des Dollars zum Franken, Akquisitionseffekte und ein etwas tieferer Anteil der Forschungsausgaben die Werte beschönigten. Das organische Wachstum im traditionellen Hörgeräte-Geschäft von 2,4% deutet auf Marktanteilsgewinne im derzeit flauen Geschäft hin. Alle Regionen verzeichneten ein gleichmässiges Wachstum. Ausnahme war der (unwichtige) Heimmarkt, wo der Umsatz um einen Drittel eingebrochen ist. Grund ist die in der Schweiz im Juli 2011 eingeführte striktere Entschädigungspraxis. Im Heimmarkt bestreitet Sonova lediglich noch 2% seines gesamten Umsatzes. Im wichtigen Markt Deutschland war eine Verlagerung zu günstigeren Hörgeräten spürbar.

Früher als erwartet ist der Bereich Hörimplantate (Advanced Bionics) in die Gewinnzone zurückgekehrt. Mit einem Semesterumsatz von 71,2 (i. V. 39,2) Mio. Fr. wurde ein Betriebsgewinn von 2 (–20,6) Mio. Fr. erwirtschaftet. Offenbar stösst das wasserdichte Cochlear-Implantat Neptune auf gute Nachfrage. Laut Konzernchef Lukas Braunschweiler wird Sonova in diesem Bereich, der schneller wächst als das Hörgeräte-Geschäft, ab nächstem Jahr wie die Konkurrenz mit mehreren Modellen am Markt präsent sein.

Ungeachtet der über Budget liegenden Semesterzahlen korrigierte das Sonova-Management seine Prognosen für das Gesamtjahr nicht nach oben. Weiterhin werden ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 7% bis 9% sowie ein um 15% bis 20% höherer Ebita angepeilt, womit sich Sonova ein Reservepolster verschafft. Auf alle Fälle ist man jedoch den mittelfristigen Ertragszielen – 25% Ebita-Marge und gut 30% Rendite auf dem investierten Kapital (Roce) – im ersten Halbjahr mit Werten von 21,4% beziehungsweise 20% einen bedeutenden Schritt näher gekommen.


Dienstag, 13. November 2012

Sonova-Gewinn übertrifft dank Implantat-Hörhilfe Prognose


Die Sonova Holding AG hat einen Gewinn für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres vorgelegt, der die Erwartungen von Analysten übertraf. Das Geschäft mit in das Innerohr implantierten Hörhilfen... Von Allison Connolly



Quellen: www.welt.de

Die Sonova Holding AG hat einen Gewinn für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres vorgelegt, der die Erwartungen von Analysten übertraf. Das Geschäft mit in das Innerohr implantierten Hörhilfen (Cochlea-Implantate) kam in die Gewinnzone. Sonova baute zudem das Hörgeräte-Geschäft in Großbritannien und Spanien aus.

Der Nettogewinn betrug von März bis September 149,2 Mio. Franken (123,9 Mio. Euro). Im Vorjahr hatte der Gewinn bei 103,7 Mio. Franken gelegen, wie das Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Stäfa am Dienstag in einer Pressemitteilung schrieb. Vier von Bloomberg befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit 141 Mio. Franken gerechnet.

Das Ergebnis "ist extrem stark auf allen Ebenen, nicht nur bei Hörgeräten, sondern auch bei Implantaten”, sagte Sibylle Bischofberger Frick, Analystin bei Zürcher Kantonalbank. "Ich bin überrascht, dass sie ihren Ausblick nicht angehoben haben. Es bedeutet, dass sie in Bezug auf die zweite Jahreshälfte zuversichtlich und dass die Ziele erreichbar sind”, fügte sie hinzu.

Sonova führt verbesserte Produkte und Cochlea-Implantate ein, während die weltweite Konjunkturabkühlung die Nachfrage nach teuren Hörhilfen reduziert. Die Kosten für derartige Hilfen werden meist nicht von Krankenversicherungen übernommen.

Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 872,4 Mio. Franken. Analysten hatten mit 858,9 Mio. Franken gerechnet.

"Wir sind auf gutem Weg”, sagte Sonova-Konzernchef Lukas Braunschweiler während eines Telefoninterviews am Dienstag. "Beide Geschäftsbereiche entwickeln sich stark”, fügte er hinzu.

Sonova hat das Ziel für die Umsatzsteigerung von 7 Prozent bis 9 Prozent sowie eine währungsbereinigte Ebita-Steigerung von 15 Prozent bis 20 Prozent für dieses Jahr bestätigt.

Der Wettbewerber William Demant Holding A/S hat vergangene Woche seinen Gewinnausblick gesenkt. Das Unternehmen verwies auf die gestiegene Konkurrenz durch günstigere Geräte.

Die Sonova-Aktie legte in Zürich um bis zu 9,5 Prozent zu. Um 12:30 Uhr war sie 7,9 Prozent höher bei 100,30 Franken, was dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 6,69 Mrd. Franken verlieh.

Editor: Thomas Mulier

Sonntag, 11. November 2012

Bundesrat Burkhalter verteilt Hörgeräte


Sachspenden für Thailand


Quellen; www.nzz.ch

Auf seiner Reise über Burma, Laos, Indonesien ist der Schweizer Aussenminister Burkhalter am Freitag in Thailand angekommen. Nach einer Botschafterkonferenz zeigte er sich noch in einem Elendsquartier.

sda (sda) Aussenminister Didier Burkhalter hat am Samstag zum Schluss seiner Asien-Reise das Elendsviertel Klong Toey in der thailändischen Hauptstadt Bangkok besucht. Begleitet wurde er dabei vom thailändischen Bildungsminister Phongthep Tepkanchana.

Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten verteilte im Namen der Schweiz 50 Hörgeräte an Kinder mit Hörproblemen, wie sein Sprecher Jean-Marc Crevoisier erklärte. Die Geräte waren von der «Hear the World»-Foundation zur Verfügung gestellt worden.

Burkhalter hatte sich bereits am Freitag für die Regionale Botschafterkonferenz der Vertreter der Schweiz im asiatischen und pazifischen Raum nach Bangkok begeben. Bei seiner Ansprache hatte der Aussenminister die wachsende Bedeutung Asiens hervorgehoben. «Die Präsenz der Schweiz in Asien muss erhalten und gestärkt werden», sagte Burkhalter gemäss Redetext.

Burkhalters Asienreise hatte über Burma, Laos, Indonesien und Thailand geführt. Dabei hatte sich der FDP-Bundesrat unter anderem mit der burmesischen Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi getroffen. Weiter nahm er zusammen mit Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf am Asien-Europa-Treffen (Asem) teil.

Samstag, 10. November 2012

Körper erstmals Energiequelle für ein Gerät




Ohr kann Sender bis zu fünf Stunden betreiben

Erstmals ist es gelungen, ein elektrisches Gerät durch das Ohr alleine zu betreiben. Wissenschaftler der Harvard University Medical School haben einen natürlichen elektrochemischen Gradienten in den Zellen des Innenohres eines Meerschweinchens genutzt, um einen kabellosen Sender bis zu fünf Stunden lang zu betreiben. Diese Technik könnte eines Tages eine autonome Energiequelle für Gehirnimplantate oder Cochlea-Implantate ermöglichen.

Nervenzellen nutzen die Bewegung von positiv geladenen Natriumionen und negativ geladenen Kaliumionen, um über einen Membran einen elektrochemischen Gradienten zu schaffen, der neurale Signale steuert. Manche Zellen in der Cochlea verfügen über die gleiche Art von Gradient, der dafür eingesetzt wird, die Vibrationen des Trommelfells in elektrische Signale umzuwandeln, die das Gehirn verstehen kann. Eine der größten Herausforderungen bei der Nutzung eines derartigen elektrischen Potenzials ist, dass die so entstehende Spannung winzig ist. Sie entspricht nur dem Bruchteil einer normalen Batterie.
Implantat liefert Energie für Radiosender
Laut der leitenden Wissenschaftlerin Tina Stankovic sei dieses Potenzial des menschlichen Ohres bereits seit 60 Jahren bekannt. Bis jetzt habe allerdings niemand versucht, es zu nutzen. Die Forscher haben jetzt einen elektronischen Chip entwickelt, der mehrere winzige Elektroden mit einem geringen Leitungswiderstand enthält, die einen kleinen Teil dieser elektrischen Aktivität nutzen können. Die Fähigkeit zu hören wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Das Implantat wurde in das Innenohr von Meerschweinchen eingesetzt und die Elektroden auf beiden Seiten der Zellmembrane der Cochlea befestigt. An den Chip wurde ein Radiosender mit geringem Energieverbrauch angeschlossen. Das Gerät benötigte am Anfang eine kurze Starthilfe durch Funkwellen. Danach war es aber bis zu fünf Stunden in der Lage, den Sender in Betrieb zu halten. Tests ergaben, dass die Tiere keine Probleme beim Hören hatten.

Beweis für biologische Energiequelle erbracht
Das Gerät funktioniert und eignet sich derzeit gut für einen kurzfristigen Einsatz. Längerfristig könnte der Einsatz von Elektroden im Inneren des Ohres jedoch zu Schädigungen führen. Laut NewScientist sollen die Elektroden in einem nächsten Schritt weiter verkleinert werden. Stankovic betonte, dass mit der in Nature Biotechnology http://www.nature.com/nbt veröffentlichte Studie bewiesen sei, dass biologische Energiequellen existieren, die bis heute noch nicht wirklich erforscht sind. "Eine sehr futuristische Idee könnte es sein, Energie aus einzelnen Zellen mit einem ähnlichen Ansatz nutzbar zu machen."
Michaela Monschein

Quelle: pressetext.redaktion
Weitere Informationen: hms.harvard.edu

Mittwoch, 7. November 2012

Cochlea-Implantat hilft zwar, wieder zu hören - aber dafür braucht es viel Training


Von wegen Spontanheilung - so schnell geht es nicht.



Die "Süddeutsche Zeitung" hat einen Gehörlosen besucht, der mit einem Cochlea-Implantat wieder hören lernt. Denn Taube müssen wochenlang trainieren, um mit dem Gerät die Geräusche nicht nur wahrzunehmen, sondern auch verstehen zu können. Für das Gehirn sei das Schwerstarbeit - in vielen Videos sehe es viel zu leicht aus.

Cochlea-Implantate gibt es seit dem Ende der 70er Jahre. Sie können nur Menschen helfen, die schon einmal hören konnten - oder ohne Gehör geborenen Kleinkindern, deren Gehirn noch nicht fertig entwickelt ist. Das Implantat ist nach dem Fachwort für die Hörschnecke benannt - das ist der Teil des Gehörs, in dem Tausende Haarzellen Geräusche in Nervenimpulse umwandeln. Diese Haarzellen können zum Beispiel bei Arbeit unter Lärm zerstört werden.