Dienstag, 30. November 2010

Boom als Gefahr

Freitag, 15. Juni 2007


ZÜRICH- Der boomende Markt für Schönheitschirurgie zieht auch schwarze Schafe an. Patiententschützer fördern von Ärzten mehr Transparenz.


Eine Nachbesserung bezüglich Qualitätskontrolle könnte der Schweizer Schönheitsindustrie nicht schaden:"Die Branche ist ein lukratives Haifischbecken, in dem vielen mitmischeln wollen", so Pia Ernst von der Schweizerischen Patientenorganisation (20 Minuten berichtete). Spezialist oder Schönheitschirurg seie keine geschützte Titel. "Mit dem Markt wächst auch die Gefahr von Anbietern ohne Erfahrung oder Kompetenz", warnt sie. Behandlungsfehler können die Folge sein. "Anfragen wegen misslungener Brust- und Augenlidoperationen oder Fettentfernungen sind am häufigsten."


Bald könnten weitere hinzukommen: In den USA sind Eingriffe im Genitalbereich wie etwa eine Schamlippenverkleinerung der letzte Schrei. Laut Sandra Neeracher von der Zürcher Klinik Pyramide am See hat diese Welle die Schweiz aber noch nicht erreicht: "Wir kriegen kaum solche Anfragen." Pia Ernst empfiehlt, bei der Wahl der Arztpraxis auf Seriosität und Transparenz zu achten sowie eine Zweitmeinung einzuholen. Von der Ärztevereinigung FMH fordert sie nachprüfbare Qualitätskriterien für die Patienten. Längst nicht alle schwören aber auf die Medizin: Laut einer Umfrage von 20 Minuten lehnen 40 % Prozent eine Schönheits-OP ab.                                                                                             


Reza Rafi

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