Quellen: www.morgenweb.de
Regentropfen fallen hören, das Zwitschern der Vögel wieder wahrnehmen oder das Rauschen der Blätter - dies gibt Menschen nach ihrer Taubheit wieder ein ganz neues Lebensgefühl. In einer rund 90-minütigen Operation werden dem Patienten eine oder mehrere Elektroden, die mit einem kleinen Empfänger verbunden sind, in die Gehörmuschel (Cochlea) implantiert. Außerhalb des Schädels, hinter dem Ohr, befinden sich ein kleines Mikrofon, ein Signalwandelprozessor und ein Sender. So kann der Patient wieder hören, auch wenn seine sogenannten Haarzellen nicht mehr funktionsfähig sind. Das muss er jedoch erst wieder lernen. Hierzu haben die Kliniken in Mannheim und Heidelberg interdisziplinäre Teams aufgebaut, die auf audiotherapeutisches Training, psychologische Betreuung und logopädische Schulung spezialisiert sind. In Einzelfällen kann eine solche Rehabilitation bis zu drei Jahre dauern.
Schirmherr Bürgermeister Matthias Baaß eröffnete die Veranstaltung in Viernheim. Danach folgten zwei Referenten: Dr. Jérôme Servais vom Universitätsklinikum Mannheim, der hauptsächlich die medizinischen Voraussetzungen und die Operation beleuchtete und Markus Landwehr, therapeutischer Leiter des CI-Reha-Zentrums des Universitätsklinikums Heidelberg, der über die intensive Nachsorge und Begleitung des Patienten referierte.
Zudem präsentierten Implantathersteller und Firmen für Hilfsmittel, etwa Bitzlicht-Klingeln und Vibrationswecker, ihre Produkte. Nach eindrucksvollen Erfahrungsberichten von Patienten und dem regen Austausch der Teilnehmer zeigte sich Thomas Haase sehr zufrieden mit der Veranstaltung. kos
Sonntag, 25.05.2014
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