Montag, 25. Oktober 2010

Vier tote CI-Träger in Spanien






E.DE B. Madrid

Das Cochlea-Implantat ist eine Vorrichtung, die Schallwellen in elekronische Impulse umformt und diese dann zu den Hörnerven führt.

Die Rückholaktion des "Clarion C II Bionic Ear" wurde am vergangenen 24. Juli durchgeführt, nachdem die Amerikanische Gesundheitsbehörde (FDA) amtlich anerkannt hat, dass auf der Welt 56 Fälle von Meningitis bei Patienten registriert wurden, die diese Vorrichtung seit dem Beginn seiner Einführung im Jahr 1996 benutzt haben.

In Spanien erkennt das "Ministerium für Gesundheit" zwei Fälle von mikrobio-bakteriellen Ohrentzündungen an, die mit Antibiotika behandelt wurden, und vier Todesfälle durch "schwere, nicht genau diagnostizierte Infektionen". Die "Generaldirektion der Pharmazie" hat eine Warnmeldung an HNO-Ärzte, an Kinder- und Allgemeinärzte sowie an Ärzte der Altenheilkunde verschickt, aber sie hat nicht den CNSE (Confederación Nacional de Sordos de España) informiert, wie gestern ihr Präsident, Juis Canón, erklärte. Aus Reihen des Gesundheitswesens wird bestätigt, dass dies so sei, "weil so das gewöhnliche Verfahren bei Warnmeldungen ist". Die Verantwortlichen gaben jedoch Anweisungen, die möglichen Betroffenen zu informieren. Sie rieten auch zur Impfung gegen die Mikrobiobakterie, so wie es auch die FDA gemacht hat. Canón bestätigt jedoch, dass der spanische Gehörlosenbund (CNSE) nicht eine einzige Benachrichtigung über diese Maßnahmen erhalten hat.

Der Präsident der "Vereinigung der CI-Träger Spaniens" Joan Zamora wiederum bestätigt, dass seine Organisation "vom Prinzip" von der Rücknahme gewusst habe, obwohl er anerkennt, dass sie nicht vom Gesundheitswesen informiert wurden, sondern von der Webseite der FDA und dadurch, dass die CI-Träger sich über jede Entzündung untereinander benachrichtigt haben.

Zamoro erinnerte daran, dass auf der ganzen Welt verschiedene Arten von Implantaten benutzt werden, und es dabei in 15 Jahren bei 60.000 behandelten tauben Menschen 91 Fälle von Meningitis gegeben hat. Die für die Gesundheit Verantwortlichen sind der Meinung, dass es bei den meisten Fällen der Infektion unter den Benutzern des "Clarion CII" eine theoretische Verbesserung gibt, nämlich ein Positionshalter, der die Vorrichtung innerhalb des Ohres fixiert, was bis jetzt verboten ist.

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